Der Kindergesundheitsbericht 2024 zeigt deutlich, dass die Gesundheit der Kinder in Deutschland eng mit dem Schulalltag verknüpft ist. Schulen sind nicht nur Orte des Lernens, sondern zentrale Lebensräume, die wir so gestalten sollten, dass sie die Gesundheit fördern. Eine der wichtigsten Antworten lautet: Bewegungspausen im Unterricht. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts für Sie zusammengefasst.
Herausforderungen und Forderungen an deutschen Schulen
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Der Bericht hebt die wichtigsten Herausforderungen im Schulsystem hervor:
- Chronisch kranke Kinder: Über 200.000 Kinder brauchen medizinische Unterstützung, die Lehrkräfte nicht leisten können.
- Ernährung: 15 % der Kinder sind übergewichtig. Gesunde Schulverpflegung ist besonders für benachteiligte Kinder entscheidend.
- Bewegungsmangel: Nur 26 % der Kinder erreichen die WHO-Empfehlung von 60 Minuten Bewegung pro Tag. Schulen müssen als Bewegungsorte genutzt werden.
- Mentale Gesundheit: Bis zu 20 % der Kinder leiden an psychischen Problemen. Es fehlt an ausreichender Betreuung.
Forderungen der Stiftung Kindergesundheit
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- Gesundheitsförderung fest verankern: Gesundheitskompetenz und Prävention müssen feste Bestandteile des Schulalltags sein.
- Bessere Vernetzung: Schulpsychologen, Sozialarbeiter und Gesundheitsdienste sollten besser koordiniert arbeiten.
- Mehr Ressourcen für mentale Gesundheit: Mehr Schulpsychologen und Sozialarbeiter sind erforderlich.
- Schulgesundheitsfachkräfte (SGFK): Fachkräfte als zentrale Anlaufstelle für gesundheitliche Anliegen in der Schule.
Der Bericht betont, dass regelmäßige Bewegungspausen im Unterricht eine der effektivsten Maßnahmen gegen Bewegungsmangel sind. Sie fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern verbessern auch Konzentration und Wohlbefinden.
Bewegungspausen: Ein einfacher Weg zur besseren Gesundheit
Regelmäßige Bewegungspausen im Unterricht sind eine effektive Maßnahme, um die Gesundheit von Schulkindern zu fördern. Diese kurzen Bewegungseinheiten steigern die Konzentration, Motivation und das Wohlbefinden der Kinder erheblich. Das betont auch Berthold Koletzko, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, in einem Beitrag der Tagesschau. Die Integration kleiner Bewegungseinheiten hat das Potenzial, die Gesundheit der Schüler langfristig zu verbessern.
„Es geht auch darum, im Unterricht selbst Bewegungspausen einzubringen. Wenn man an einem Vormittag in jeder 45-Minuten-Stunde fünf Minuten Bewegungspause einführt, dann ist das schon eine halbe Stunde Bewegung.“
Berthold Koletzko, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kindergesundheit
Wichtige Erkenntnisse des Kindergesundheitsberichts 2024
- Bessere schulische Leistungen: Bewegungspausen steigern die Konzentrationsfähigkeit und damit die schulischen Leistungen.
- Emotionales Gleichgewicht: Bewegung hilft den Kindern, Stress abzubauen und emotional ausgeglichener zu sein.
- Entlastung für Lehrkräfte: Bewegte Kinder sind aufmerksamer und motivierter, was das Unterrichten erleichtert.
Praktische Umsetzung im Schulalltag
Die Bewegungspausen müssen nicht kompliziert sein. Einfache Übungen, die Lehrkräfte und Schüler leicht umsetzen können, reichen aus. „Deine Bewegungspause“ unterstützt dabei mit kurzen Videosequenzen, die direkt im Klassenzimmer abgespielt werden können.
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- Einfach umsetzbar: Kurze Videos mit einfachen Übungen
- Direkt im Unterricht nutzbar: Smartboards ermöglichen eine schnelle Integration
Fazit
Bewegungspausen sind ein einfacher, aber effektiver Schritt, um die Gesundheit der Kinder zu fördern. Kinder, die sich bewegen, sind gesünder, fröhlicher und lernbereiter – eine ideale Basis für eine erfolgreiche Zukunft.
Mehr Informationen zum Kindergesundheitsbericht finden Sie hier: Kindergesundheitsbericht 2024 der Stiftung Kindergesundheit